Audi nutzt 3D-Druck zur Herstellung von Ersatzteilen aus Metall
Die additive Fertigung hat erneut Auswirkungen auf die Automobilbranche: SLM Solutions und Audi arbeiten seit einiger Zeit zusammen, um Metallteile herzustellen. Auf den von SLM Solutions konzipierten 3D-Druck-Anlagen werden mit Laser und Pulverbett, sowohl Prototypen als auch Ersatzteile für den süddeutschen Autohersteller produziert.
Dies ist nicht das erste Mal, dass die beiden Firmen zusammen arbeiten. Audi hat vor einigen Jahren mehrere 3D-Drucker wie z.B. den SLM 280 erworben. Der Autohersteller wandte sich an EOS und signalisierte den Wunsch, 3D-Drucktechnologien zu verwenden, um komplexere Teile zu geringeren Kosten zu entwickeln.
„Der größte Vorteil von 3D-Technologien ist die Realisierung von sehr komplexen Bauteilen, die mit bestehenden Fertigungsprozessen nicht ohne hohe Kosten hergestellt werden können. Je kleiner das Bauteil, desto komplexer ist es in der Regel. Autohersteller werden immer versierter im Metalldruck, weil sie dadurch einen echten Mehrwert für ihre Fahrzeuge schaffen können“, sagt ein Mitglied des Teams von SLM Solutions.
Diese Beobachtung lässt sich durchaus bestätigen: Bugatti druckte kürzlich Bremsen für den Chiron während Mercedes seine LKW-Flotte mit 3D-gedruckten Teilen aus Metall ausstattet.
Additive Fertigung bei Audi
Mit dem SLM 280 produziert Audi kleine und komplexere Metallkomponenten wie beispielsweise Wasserstutzen des Audi W12-Motor. Das Bauvolumen des Druckers beträgt 280 x 280 x 365 mm. Dank der additiven Fertigung konnten so das Gewicht von Komponenten reduziert werden, was ein Schlüsselmerkmal ist, um die Leistung seiner Fahrzeuge zu erhöhen.
„Besonders interessant sind die neuen konstruktiven Freiheiten, die diese Technologie bietet,“ sagt Harald Eibisch, Technologieentwicklung Audi AG. „Bauteile für Prototypen und extrem selten nachgefragte Ersatzteile sind dank der Vorteile der freien geometrischen Gestaltung besser für das SLM Verfahren geeignet als für klassische Fertigungsverfahren. Die Belastbarkeit der Bauteile ist vergleichbar hoch wie bei im traditionellen Verfahren hergestellten Teilen.“
Über die reine Fahrzeugleistung hinaus würde die additive Fertigung die gesamte Logistikkette vereinfachen, indem die Produktion auf Abruf und damit die Lagerbestände reduziert würden. Die Schaffung regionaler 3D-Druckzentren, wie sie Audi bereits geschaffen hat, könnte den Warenfluss reduzieren und eine bessere Versorgung gewährleisten. Weitere Informationen finden Sie auf der Website von SLM Solutions.
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Danke für den Beitrag zum Thema Ersatzteile. Ich bin schon länger auf der Suche nach weiteren Informationen hierzu.