Flo Mask schützt Kinder mithilfe von 3D-Scans vor Umweltverschmutzung
Um personalisierte Produkte herzustellen, ist das Scannen wahrscheinlich eine der effizientesten und zuverlässigsten Methoden. Dies wird umso wichtiger, da 3D-Scanner heute immer genauer und schneller werden. Unabhängig davon, ob es sich um die Erstellung passender anatomischer Modelle, individueller Brillen oder Schuhe handelt, die 3D-Technologien haben die Bandbreite ihrer Möglichkeiten schon mehrfach unter Beweis gestellt. Kevin Ngo, ein Familienvater aus dem Silicon Valley, hat mithilfe von Artecs Scanlösungen das Projekt Flo Mask entwickelt. Eine App, die Kinder im Alter von 4 bis 12 Jahren vor Viren und Luftverschmutzung schützen soll.
Im Jahr 2018, nach einem Sommer mit zerstörerischen Waldbränden, begann Kevin Ngo sein Projekt. Nachdem er bereits Dutzende von Lösungen getestet hatte, die zu langsam oder nicht präzise genug waren, wandte sich der Familienvater schließlich der Digitalisierung zu. Aus diesem Grund nahm er die Dienste von Artec aus Luxemburg in Anspruch, das sich seit mehreren Jahren auf die Entwicklung von 3D-Scannern und 3D-Software spezialisiert. Um Genauigkeit, Geschwindigkeit und Auflösung zu kombinieren, entschied sich Kevin für den tragbaren 3D-Scanner Artec Eva, einem Strukturlichtscanner der für Menschen ungefährlich ist.
Die Entwicklung der Flo Mask
Um einen 3D-Datensatz zu sammeln, der die Vielfalt der Nasen widerspiegelt, reiste Kevin Ngo durch die San Francisco Bay Area, um die Gesichter von Kindern aus verschiedenen ethnischen Gruppen – Asiaten, Hispanics, Afroamerikaner und Kaukasier – zu scannen. Dank der Merkmale und Eigenschaften des Eva 3D-Scanners wurden für jeden Gesichtsscan nur 20 Sekunden benötigt, gefolgt von einer 30-sekündigen Reinigung nach dem Scan. Nachdem die Scans abgeschlossen waren, wurde mit der Herstellung der Prototypen begonnen.
Kevin Ngo beschreibt den Prozess im Detail: „Wir richteten jeden Scan an den Lippenspitzen aus und skizzierten von dort aus die optimale Form in Einheitsgröße. Die Scans halfen uns dabei, eine Form zu entwerfen, die den Kindern zu 90 % passte. Wir haben dann ein halbes Dutzend 3D-Druckzyklen und Testanproben an Kindern durchgeführt, wobei wir jedes Mal kleine Anpassungen vornahmen und Prototypen mit immer höherer Passform erhielten.“ Er erklärt, dass er sich für das Material Jetting entschieden hat, um die Textur eines potenziellen Silikons naturgetreu nachzubilden und so die endgültige Form zu validieren, bevor diese in die Produktion geht.
Die Maske verfügt über eine weiche Dichtung, die das Gesicht des Kindes umschließt und gleichzeitig verhindert, dass die Maske die Lippen berührt. Außerdem verfügt sie über verstellbare Bänder, damit die Ohren frei bleiben. Die Flo Mask wurde im Dezember 2020 offiziell eingeführt und wird mittlerweile von mehr als 2.000 Kindern in den USA getragen. Das Unternehmen gibt zudem an, dass die Filter der Flo Mask mehr als 99,8 % der Viren blockieren und die Normen der Food and Drug Administration für die Atmungsaktivität um 600 % übertreffen. Kevin Ngo hat es geschafft, mit Hilfe von Artec’s Digitalisierungslösung eine Anwendung zu entwickeln, die Kinder schützt und gleichzeitig bequem zu tragen ist.
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*Titelbildnachweis : Flo Mask