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3D-Druck revolutioniert die Deutsche Bahn

Am 11. April 2018 von Kathrin J. veröffentlicht
Deutsche Bahn

Bereits im Jahr 2015 hat die Deutsche Bahn sich erstmals an den Einsatz von 3D-Druck zur Fertigung von Ersatzteilen für ihre Züge gewagt. Bis Ende 2017 wurden ca. 2000 Ersatzteile mit Hilfe der 3D-Technologie hergestellt. Aufgrund der positiven Bewertung der bereits gefertigten Teile, plant die DB für dieses Jahr ihre Stückzahl der 3D-gedruckten Teile in hohem Maße aufzustocken.

Angefangen hat bei der Deutschen Bahn alles mit dem 3D-Druck eines einfachen Mantelhakens. Von einem sehr simplen Ersatzteil zu Beginn sollte es dann aber immer komplexer werden und das wurde es auch. Die Bandbreite der 3D-gedruckten Teile umfasst neben dem Mantelhaken nun auch Lüftungsgitter, Kopfstützen, Kabelkästen, Querdämpferkonsolen und viele weitere.

Effiziente Instandhaltung dank 3D-gedruckter Ersatzteile

Dank der effizienten Instandhaltung durch die 3D-Druck Technologie sind die Fahrzeuge verlässlicher verfügbar. Die deutsche Bahn greift hierbei auf die additive Fertigung zurück, das bedeutet, dass die Ersatzteile im 3D-Drucker Schicht für Schicht aufgebaut werden. Dadurch ist eine Optimierung der Teile bereits vorab möglich, da man besonders anfällige Stellen optimieren kann.

Bevor ein 3D-gedrucktes Teil letztendlich eingesetzt wird, wird es umfangreichen Tests unterzogen, um die Dauerfestigkeit zu gewährleisten und Störungen im Vorfeld minimieren zu können.

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Kopfstütze gefertigt im 3D-Drucker (© Deutsche Bahn)

3D-gedruckten Ersatzteile finden besonders Einsatz in älteren Fahrzeuge

Konkret plant die Deutsche Bahn bis Ende des Jahres 2018 rund 15.000 Ersatzteile gefertigt zu haben. Dies wäre eine enorme Entwicklung, wenn man sich die vergangenen Zahlen betrachtet. Im Fokus dieses Plans steht besonders die Instandhaltung der älteren Fahrzeuge, da es gerade bei diesen oftmals zu Problem bei dem Ersetzen von Teilen kommt. Ältere Fahrzeuge sind zumeist anders konstruiert und man benötigt daher andere Ersatzteile als für die neueren Fahrzeuge. Hierbei ist die Stückzahl oft sehr gering und es kann durchaus vorkommen, dass manche Teile von dem Originalhersteller nicht mehr angeboten werden. Durch 3D-Druck kann dieses Problem umgegangen werden, da geringe Stückzahlen produziert werden können, worin der Vorteil liegt, dass jedes Stück unabhängig von der Menge den gleichen Herstellungspreis hat.

3D-Druck fest in Zukunftsplanung der DB verankert

Abgesehen von der Instandhaltung möchte die DB 3D-Druck aber auch in anderen Bereichen des Unternehmens einsetzen.

Ein Beispiel dafür bilden die 3D-gedruckte Handläufe an Bahnhöfen. Diese sollen mobilitätseingeschränkten Menschen eine Hilfe sein, sich an den Bahnhöfen leichter zurechtzufinden. Durch 3D-Druck ist es möglich individualisierte Schilder für die Handläufe für jeden Bahnhof und jedes Bahnsteig anzufertigen. Die ersten Tests zu diesem Projekt laufen schon und lässt hoffen, dass es in naher Zukunft zur Realität wird.

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3D-gedruckte Handläufe mit Blindenschrift ©Deutsche Bahn

„Wir setzen den 3D-Druck bei der Bahn nicht nur für die Instandhaltung ein, sondern sind im gesamten Unternehmen auf der Suche nach möglichen Verbesserungen, die wir durch diese Art der Produktion erreichen können“, so Stefanie Brickwede, Projektleiterin für 3D-Druck bei der DB. Möglich gemacht wird das alles durch das Netzwerk „Mobility goes Additive“, durch welches Industrie und Mobilitätswelt eng zusammen arbeiten, um Innovationen schneller voran zu bringen.

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