Lufthansa baut Zentrum für additive Fertigung
Die deutsche Fluggesellschaft Lufthansa hat die Eröffnung eines Additiv-Fertigungszentrums zur Entwicklung von Leichtbauteilen für ihre Flugzeuge angekündigt. Der Bereich Wartung, Reparatur und Überholung unter dem Namen Lufthansa Technik wird für den Betrieb des in Deutschland ansässigen Zentrums verantwortlich sein. Ziel des Unternehmens ist es, 3D-Technologien in den Produktionszyklus zu integrieren und deren Reifegrad zu erhöhen.
Die Studie „Global Commercial Aerospace 3D Printing Market“ prognostiziert für diesen Zeitraum zwischen 2017 und 2021 einen Wachstum von 23,01% innerhalb der Luft- und Raumfahrtindustrie. Es gab bereits schon mehrere Anwendungen der neuen Technologie in der Branche. Unternehmen wie Airbus und Air New Zealand haben den 3D-Druck für gewisse Anwendungen entdeckt. Auch Lufthansa, eines der größten Fluggesellschaften Europas, greift die 3D-Technologie bereits auf, unter anderem in der Partnerschaft mit Oerlikon und bringt diese nun in dem Zentrum für additive Manufacturing zusammen.
Im Juli unterzeichneten die beiden Unternehmen eine Absichtserklärung für die Zusammenarbeit, um stabile Prozesse für die additive Fertigung in ihrer Branche zu erarbeiten. Diese Partnerschaft galt bereits als wichtiger Schritt zur Industrialisierung der 3D-Technologie. Laut Dr. Aenne Köster, Leiterin des AM-Zentrums haben sich bereits fast alle Bereiche der Lufthansa Technik mit dem 3D-Druck auseinandergesetzt und Erfahrungen gesammelt. Im Zentrum für additive Fertigung sollen diese nun gesammelt werden.
Warum ein Zentrum für additive Fertigung?
Es werden zahlreiche Vorteile in der neuen Technologie gesehen. Flugzeuge sind gerade was das Gewicht angeht sehr sensibel und genau darin liegt der Vorteil des 3D-Drucks! Die Technologie ermöglicht in der Fertigung das Gewicht zu minimieren; ein sehr attraktiver Aspekt für die Flugzeugbranche. Weiterhin ist die Erstellung weitaus komplexerer Teile möglich.
Das Hauptaugenmerk für Lufthansa Technik lag bislang vor allem in der Instandhaltung und den Reparaturen. Derzeit werden hier mithilfe der additiven Fertigung vor allem beschädigte Teile repariert, indem verloren gegangenes Material ersetzt wird. Nach Angaben des deutschen Teams soll das neue Zentrum dazu beitragen, die additive Herstellung für maßgeschneiderte, 3D-gedruckte Luft- und Raumfahrtteile zu entwickeln. Im Hinblick darauf sollen jegliche Möglichkeiten geprüft werden, sowie die Normen für Qualifikation und Zulassungen festgelegt werden.
Die größten Herausforderungen hierbei sind eben diese hohen Standards der Luftfahrtindustrie, denen sich die neuen Prozesse noch anpassen müssen.
„Das neue Additive Manufacturing Center ist die Drehscheibe, wo alle Erfahrungen und Kompetenzen, die Lufthansa Technik bereits mit additiver Fertigung erworben hat, zusammengeführt und weiter ausgebaut werden“, so Dr. Aenne Köster. „Ziel ist es, den Reifegrad der Technologien zu erhöhen und neue Produkte zu entwickeln, die für die Fertigung geeignet sind„
Weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen Website von Lufthansa Technik.
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