3D-Druck von Beton, eine nachhaltigere Bauweise?
Anlässlich der Design Week vom 17. bis 22. April in Mailand, werden verschiedene Projekte zu sehen sein, die 3D-gedruckte Elemente aufweisen. Dies ist z.B. der Fall bei diesem kleinen Haus, das dank der additiven Fertigung von Design-bzw. Architektenfirma Arup und CLS Architetti entworfen wurde. Sie arbeiteten mit dem 3D-Betondruckspezialisten CyBe zusammen und begannen bereits mit den Bauarbeiten in der Stadt.
Die Design Week ist eine gute Gelegenheit innovative Projekte zu präsentieren, die verschiedene Herstellungstechniken kombinieren, wie die vier futuristischen 3D-gedruckten Stühle von vergangener Woche. Diesmal wenden wir uns dem Baubereich zu: CLS Architetti und Arup wählten für ihr Projekt den 3D-Druck als Herstellungsvefahren aus. In der Nähe des Mailänder Doms können Besucher eine Woche lang diese neue Art des Wohnens begutachten. Die Akteure dieses Projekts wollen eine nachhaltigere und effizientere Struktur anbieten und denken, dass 3D-Druck eine echte Lösung ist, um dies zu erreichen.
Das Haus bietet eine Wohnfläche von 100 Quadratmetern und besteht aus einem Schlafzimmer, einem Badezimmer, einer Küche und einem Wohnzimmer. Die Wände sind dank eines von Cybe Construction entwickelten Roboters 3D-gedruckt worden. Dach, Fenster und Türen werden verlegt, sobald der Beton voll ausgehärtet ist. Die Firma Italcementi lieferte das Druckmaterial: Einen Beton, der speziell entwickelt wurde, um schneller zu härten und den gesamten Prozess zu beschleunigen. „Die Besonderheit dieser Zementmischung ist, dass sie viel schneller aushärtet als herkömmliche Betone, damit die unteren Schichten das Gewicht der oberen Schichten der 3D-gedruckten Struktur tragen können“, erklärt Guglielmo Carra, Material Manager bei Arup.
Nach der Mailänder Designwoche wird das 3D-gedruckte Haus demontiert und an einem Vorort wieder zusammengebaut. Das Team wird dann in der Lage sein, eine Reihe von Tests durchzuführen, um die Leistung und Wartung der 3D-gedruckten Struktur im Laufe der Zeit zu überwachen. Es soll zeigen, dass 3D-Technologien eine nachhaltige Lösung für den Bausektor sein können und zu einer weit verbreiteten und zugänglichen Herstellungsmethode werden – selbst wenn keine genauen Daten existieren, so Arup, seien die Kosten für den Bau deutlich geringer als das eines klassischen Prozesses. Weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen Website von Arup.
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Wir möchten einen Zaun bauen. Gut zu wissen, dass man Beton sogar schon drucken kann. Wir werden aber mal an eine Betontankstelle fahren.