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Französische Universität druckt bewohnbare Häuser

Am 6. April 2017 von Raphael S. veröffentlicht
Universität druckt bewohnbare Häuser

Der 3D-Druck von Gebäuden und architektonischen Strukturen wird immer populärer, nicht zuletzt weil dadurch Kosten und Zeit eingespart werden. Im Februar hat das russische Unternehmen Apis Cor eine kleine Wohnung gedruckt, und das in weniger als 24 Stunden. Dubai plant ebenfalls bis zum Jahr 2030 ein Viertel aller Hochhäuser zu drucken. Nun hat die Universität von Nantes ein Projekt mit dem Namen YHNOVA gestartet, durch das ein individuelles, schnell gefertigtes aber auch günstiges bewohnbares Haus gebaut werden soll.

3D Druck Haus

Die Forscher der Universität haben zusammen mit dem Labor für Digitale Wissenschaften (LS2N) und dem Institut für Bauingenieurwesen und Maschinenbau (GeM) eine neue Technologie entwickelt. Sie nennt sich BatiPrint3D und funktioniert folgendermaßen: Ein 4m großer Roboter druckt zunächst die Schale des Hauses, sie besteht aus zwei Schichten PU-Schaum, welche als Form für den Beton dient. Dieser wird dann eingegossen und härtet aus, wobei der Schaum zur Wärmeisolation erhalten bleibt. Im Grunde genommen ist das genau das gegenteilige Verfahren so wie wir es heute kennen. Der Roboter wird durch einen Laser gesteuert und kann sich fortbewegen, das heißt der Bauraum umfasst nicht nur die Spannweite seines Armes, sondern ermöglicht die Herstellung größerer Strukturen.

3D Druck Haus

Laut den Projektleitern kann das komplette Haus in nur drei Tagen fertiggestellt und in sechs Tagen einzugsbereit sein. Ziemlich erstaunlich, wenn man betrachtet, dass es 95 m² und fünf Räume umfassen soll. Der Professor Benoit Furet erklärt, dass im Unterschied zu vergleichbaren Projekten das Haus in Nantes zertifiziert und einzugsfertig ist. Außerdem wird es komplett ohne Ecken gedruckt, was die Energieeffizient steigert und Wärmebrücken verhindert.

3D Druck Haus

Finanziert wurde das ganze durch die CityLab Initiative, bei der die Stadt Nantes ein Budget von 750.000€ für ausgewählte Startups, Projekte und Forschungen zur Verfügung gestellt hat. Als eines von drei  wurde YHNOVA ebenfalls unterstützt, um Nantes zur „Stadt von morgen“ zu machen. Das bevorstehende Haus soll der Grundbaustein für den Bau von Sozialwohnungen sein, deshalb wurde die Entwicklung dieser Technologie von der Stadt finanziert. Prof. Furet schätzt die Kosten für YHNOVA auf ca. 130.000 €. Im September 2017 ist es dann soweit, in einem nahegelegenen Waldgebiet soll das Gebäude gedruckt werden.

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