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Start-up des Monats: Apis Cor und der 3D-Druck von Häusern

Am 7. März 2018 von Alexander H. veröffentlicht
Apis Cor

Apis Cor ist ein russisches Startup, das die Bauindustrie durch den 3D-Druck eines Hauses in nur 24 Stunden revolutioniert hat. Das Startup hat eine mobile Maschine entwickelt, die mit einem abnehmbaren Roboterarm Beton extrudiert. Dabei kann der Drucker eine Fläche von 132 m² abdecken und direkt vor Ort drucken. Natürlich wollten wir mehr über diese innovative Technologie und die Ambitionen dieses jungen russischen Vorstoßes wissen. Wir trafen uns mit seinem Gründer und CEO, Nikita Cheniuntai, der uns die Vorteile des Haus-Druckers und zukünftiger Projekte erläuterte.

3DN: Können Sie sich vorstellen und uns mehr über Ihre Verbindung zum 3D-Druck erzählen?

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Nikita Cheniuntai

Mein Name ist Nikita Cheniuntai und ich bin der Gründer und CEO von Apis Cor. Ich habe eine Leidenschaft für Robotik, seit ich ein Kind war, eine Leidenschaft, die sich schnell zu einer professionellen Karriere entwickelte. Ich war schon immer an Automatisierungsthemen interessiert und wollte unbedingt sehen, wie wir dies in einen industrielleren Prozess integrieren können. Ich habe erkannt, dass das Baugewerbe ein Sektor ist, der in Bezug auf die Prozessautomatisierung nicht wirklich optimiert wurde. Im Laufe der Zeit haben wir neue Baumaterialien gesehen, neue Technologien, aber keine wesentlichen technologischen Veränderungen. Also begann ich darüber nachzudenken, was ich in diesem Markt tun könnte und erkannte, dass wir anfingen über 3D-Druck zu sprechen. Die kleinen FDM-Drucker waren bereits bekannt und einige Firmen haben bereits versucht diese Technologie auf den Bau von Häusern zu übertragen. Warum also nicht nicht selbst in diesen Markt einsteigen?

Ich war bereits mit Portikus-Systemen in der Bauindustrie vertraut und erkannte schnell alle Grenzen dieser Technologie. Die meisten der auf diesem Markt verfügbaren 3D-Drucker basieren auf diesem System und sind ziemlich beeindruckend, aber in ihrem Transport beträchtlich limitiert. So wird nicht immer vor Ort gedruckt: Die verschiedenen Teile werden separat bedruckt und dann vor Ort zusammengesetzt.

Also wollte ich einen Drucker erstellen, der hinsichtlich Mobilität und Druckvolumen keine Einschränkungen aufweist. Ich wollte eine Maschine erschaffen, die überall transportiert werden kann und die die Möglichkeit bietet ein Haus auf einmal ohne menschliches Eingreifen zu drucken. Das Design des 3D-Druckers musste anders sein. So kam ich auf die Idee, einen 3D-Drucker wie einen Kran zu bauen, der von innen ein Haus bauen kann.

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Ein 3D-Drucker, der wie ein Kran aussieht

3DN: Können Sie uns mehr über Apis Cor und die Technologie dahinter erzählen?

Unser Unternehmen hat eine mobile 3D-Drucktechnologie entwickelt, die Beton direkt auf der Baustelle extrudieren kann und mit traditionellen Konstruktionsmethoden konkurriert. Unsere Maschine druckt alle Wände und Trennwände vor Ort. Mit dieser Technologie können wir 25 bis 40% der Baukosten im Vergleich zu einem konventionellen Ansatz einsparen. Dies liegt zum einen an der Minimierung manueller Arbeit, der Automatisierung des Prozesses und der Reduzierung von Zeit und Baumaterial – typischerweise wird ein einstöckiges Haus in wenigen Tagen fertig sein. Wir haben bereits in nur 24 Stunden ein Haus in 3D gedruckt, indem wir auch die Installationszeit unserer Maschine, die heute etwa 30 Minuten beträgt, drastisch reduziert haben.

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Bezüglich des Baumaterials verwenden wir eine eher konventionelle Sand- und Zementbasis, der wir einige Additive hinzufügen, um die Festigkeit und Viskosität des endgültigen Materials zu beschleunigen. Wir verwenden auch eine Mischung aus Gips und Geopolymer.

3DN: Was sind die Pläne für das Jahr 2018, nachdem das Haus in 3D gedruckt wurde?

Unsere Ausrüstung ist derzeit angepasst, um niedrige Strukturen zu bauen und erfordert die permanente Kontrolle eines Bauleiters. Die zweite Phase unserer Entwicklung besteht darin Ausrüstung für den Bau viel höherer Türme zu erschaffen. Der Prototyp soll 2018 fertig sein und bis 2019 wollen wir es geschafft haben Fundamente, Böden und Dächer ganzer Häsuer in einem Rutsch zu drucken.

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3DN: Wie könnte Apis Cor bei der Lösung der Immobilienkrise helfen?

Wir glauben fest daran, dass der 3D-Druck eine gute Lösung ist, um die Immobilienkrise zu lösen und das ist unsere Hauptidee hinter der Entwicklung unseres Projekts. Durch den Einsatz unserer Technologie können wir Häuser schneller, kostengünstiger und mit weniger Arbeitsaufwand bauen. Dies ermöglicht es, in kurzer Zeit für viele Menschen zugängliche Lösungen anzubieten.

3DN: Wie sehen Sie Apis Cor in 10 Jahren?

Wir wollen der weltweit führende Anbieter von 3D-Drucklösungen im Baubereich werden. Wir wollen auch die erste Firma sein, die Häuser auf dem Mars baut.

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Das von Apis Cor 3D-gedruckte Haus

3DN: Ein letztes Wort für unsere Leser?

Geschwindigkeit ist der Wettbewerbsvorteil schlechthin in unserer schnell wachsenden Welt. Also, wenn Sie eine gute Idee haben, muss es korrekt implementiert werden, aber auch sehr schnell. Das ist der Weg, den wir gehen wollen. Sie können weitere Informationen auf unserer Website finden.

Was halten Sie von der Idee Häuser per 3D-Druck zu bauen?

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Ein Kommentar

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  1. Rüdiger Neuber sagt:

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    die Idee Häuser im 3D Druck zu bauen finde ich sehr gut. Damit können die Wohnungsprobleme in Deutschland vor allem bezüglich des sozialen Wohnungsbaus gelöst werden.
    Kann man diesen Drucker von apis cor hier kaufen oder baut diese russische Firma schon in Deutschland?
    Freundliche Grüße
    Rüdiger Neuber

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