3D-gedruckte Häuser für einkommensschwache Familien
New Story, eine Non-Profitorganisation, der Obdachlosigkeit bekämpft, das Designstudio Fuseproject und der 3D-Betondruckerhersteller ICON, stellten kürzlich ein neues Bauprojekt für Lateinamerika vor: Die drei Partner wollen die erste Gemeinde schaffen, die komplett aus 3D-gedruckten Häusern besteht. Das Besondere hieran ist auch, dass sie diese einkommensschwachen Familien anbieten wollen, die weniger als $200 im Monat zu Verfügung haben. Die Projektpartner sagen, dass Innovation denen unter uns vorenthalten bleibt, die weniger verdienen und sie wollen dies ändern. Sie sind der Meinung, dass der 3D-Druck ein sehr mächtiges Werkzeug ist, um den ärmsten der Ärmsten zu helfen.
Ziel ist es, jedes Haus in dieser Gemeinde in 24 Stunden zu bauen. Die drei Partner erklären, dass sie sichere Unterkünfte bereitstellen wollen, um benachteiligte Menschen vor Umwelt- und andern äußeren Einflüssen zu schützen. Dadurch würde nicht nur sichergestellt, dass die Häuser mit der lokalen Kultur und Umwelt übereinstimmen, sondern auch, dass sie einzigartig sind und den individuellen Wohnbedürfnissen entsprechen. Der Baubeginn ist für den Sommer 2019 geplant, Familien ziehen später im Jahr und Anfang 2020 ein.
Designer Béhar erklärt: „Dieses Projekt wirft eine Reihe spannender Fragen auf: Wie kann man mit einem 3D-Drucker innovativ sein, um ein reproduzierbares Modell zu erstellen, das so gebaut ist, dass es lange hält und das Wachstum einer generationenübergreifenden Familie unterstützt? Wie kann man lokale Techniken, Traditionen und Bedürfnisse mit fortschrittlichen Technologien kombinieren? Wie kann man eine Struktur schaffen, die bezahlbar, attraktiv, sicher und funktional ist?“ Vorerst haben die Partner einen ersten Prototyp eines 3D-Druckhauses mit einer Fläche von rund 32 Quadratmetern vorgestellt. Der Druck dauerte 48 Stunden, bei Kosten von ca. 10.000 US-Dollar. In den Planungsprozess wurden aber auch die Familien selbst mit einbezogen, damit das Endergebnis auch ihren Bedürfnissen entspricht.
3D-Betondruckerhersteller ICON sagt er kann diese Bauzeit reduzieren und Strukturelemente in 3D in nur 24 Stunden drucken. Seine Maschine, genannt Vulcan II, ist mobil und kann in Umgebungen ohne Strom und Wasser eingesetzt werden. Die drei Partner erklären, dass die Häuser für ein tropisches Klima konzipiert sein werden, in dem es sehr viel regnen kann. Der Innenraum sollte eine offene Küche, ein Badezimmer, Sitze und Regale sowie geschwungene Wände zur leichteren Reinigung beinhalten.
Über den genauen Standort der Unterteilung oder die Anzahl der Häuser, die in 3D gedruckt werden sollen, liegen uns derzeit keine Informationen mehr vor; die Partner haben lediglich einen ersten Entwurf der Nachbarschaft vorgelegt. Dies bleibt jedoch ein ehrgeiziges Projekt und wir hoffen, dass es gelingen wird! In der Zwischenzeit finden Sie weitere Informationen auf der Website von Fuseproject HIER.
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