Nikon bestätigt Übernahme des deutschen 3D-Metalldruckers SLM Solutions
Im vergangenen September gab der japanische Nikon-Konzern die Übernahme des industriellen 3D-Druckerherstellers SLM Solutions bekannt. Damals erregte es große Aufmerksamkeit, da es eine wichtige Entwicklung für den Markt der additiven Fertigung darstellte. Vier Monate später können wir nun sagen, dass sich diese Übernahme bestätigt hat. Nikon hat bekannt gegeben, dass mehr als 21.000.000 Aktien und mehr als 42.000 Wandelanleihen angedient worden sind. SLM Solutions und seine Tochtergesellschaften sind damit offiziell zu konsolidierten Tochtergesellschaften des japanischen Konzerns geworden.
2022 war das Jahr der Konsolidierung, gekennzeichnet durch zahlreiche Fusionen zwischen verschiedenen Unternehmen im Bereich des 3D-Drucks. Wir konnten unerwartete Fusionen beobachten, die auf einen reichhaltigeren Markt für additive Fertigung hinweisen. Dies war im vergangenen September der Fall, als Nikon eine Mehrheitsbeteiligung von 61,10 % am gesamten Aktienkapital von SLM Solutions übernahm. Das Unternehmen mit Sitz in Lübeck gehört zu den Pionieren der Pulverbett-Laserschmelztechnologie und verfügt über langjährige Erfahrung im 3D-Druck von Metallen.
SLM Solutions ist ein Pionier in der DMLS-Technologie (Bild: SLM Solutions)
Was bedeutet diese Übernahme von SLM Solutions für Nikon?
Sam O’Leary, CEO von SLM, sagt: „Nikons Expertise in der Entwicklung fortschrittlicher optoelektronischer Technologien und Präzisionsgeräte macht das Unternehmen zum idealen Partner für SLM. Gemeinsam mit Nikon werden wir unsere Führungsposition in der additiven Fertigung von Metallen ausbauen und die Messlatte in diesem innovationsgetriebenen Umfeld höher legen. Wir haben die Relevanz unserer Technologie für wichtige Branchen bewiesen. Und jetzt, mit Nikon, sind wir zuversichtlich, unseren Kundenstamm noch weiter auszubauen.“
Der deutsche Hersteller profitiert nun vom Know-how der Firma Nikon, die bereits Erfahrung mit der additiven Fertigung hat. Die Gruppe macht also schrittweise und diskrete Fortschritte, nachdem sie sich anfangs auf 3D-Scanner und Messlösungen konzentriert hatte. Im Jahr 2021 unternahm das Unternehmen mit der Übernahme des Metall-3D-Druckdienstes Morf3D seine ersten Schritte in Richtung Metall-3D-Druck. Die Übernahme von SLM wird das Unternehmen in seinem Bestreben bestärken, eine bedeutende Position in dieser Nische einzunehmen.
Ein 3D-gedrucktes Teil mit der Metalllösung des Unternehmens (Bild: SLM Solutions)
Toshikazu Umatate, CEO von Nikon, fasst zusammen: „Wir freuen uns sehr, dass unsere Transaktion erfolgreich verlaufen ist. Wir freuen uns auf unsere Partnerschaft mit SLM Solutions. Wir schätzen die Fähigkeiten von SLM im Bereich der additiven Fertigung von Metallen, und gemeinsam können wir Kunden in einer Vielzahl von Branchen auf der ganzen Welt globale Lösungen in einem beschleunigten Tempo liefern. Wir freuen uns darauf, unser digitales Fertigungsgeschäft zu verbessern und auszubauen, was unserer Meinung nach zu einer Revolution in der globalen Massenproduktion führen wird.“
Wir dürfen nicht vergessen, dass GE Additive bereits 2016 versucht hatte, den Hersteller SLM Solutions zu kaufen. Wir werden die künftigen Entwicklungen und Maßnahmen der japanischen Gruppe aufmerksam verfolgen. Und wer weiß, vielleicht kommt ja in den nächsten Monaten eine neue Lösung für die additive Fertigung von Metallen auf den Markt? Weitere Informationen finden Sie in der offiziellen Pressemitteilung, die Sie HIER lesen können.
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*Titelbildnachweis: Nikon
