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Was steckt hinter der neuen SPR-Pathfinder® Software von Solukon?

Am 1. November 2022 von Bianca Z. veröffentlicht

Wenn man sich mit der additiven Fertigung beschäftigt, dann denkt man wohl in erster Linie an den 3D-Druck. Dass dieser aber auch je nach Technologie abhängig eine Nachbearbeitung benötigt, gerät oftmals in Vergessenheit. Besonders das Entpulvern ist eine Art der Nachbearbeitung, die bei Verwendung von Pulverbasierten Fertigungsmethoden unumgänglich ist. Hierbei ist es allerdings nicht mehr zwingend notwendig, dass diese per Hand geschieht, sondern es gibt etwaige automatisierte Entpulverugnsmaschinen wie etwa vom Augsburger Unternehmen Solukon. Nun kündigte Solukon seine neue Software mit dem Namen SPR-Pathfinder® an, welches auf der diesjährigen Formnext zum ersten Mal enthüllt werden soll. Die Software diene laut Pressemitteilung des Unternehmens zum intelligenten Entpulvern von 3D-gedruckten Teilen.

Bild: Solukon

Warum SPR-Pathfinder® ein Gamechanger für die Entpulverung werden könnte

Besonders unter dem Vorwand, dass die Möglichkeiten von immer komplexer werdenden Anwendungen im Pulverbasierten 3D-Druck kontinuierlich steigen, so steigen auch die nötigen Anforderungen für die industrielle Entpulverung. Bei der neuartigen Software werden mit intelligenten Hintergrund anhand der CAD-Datei der perfekte Bewegungsablauf berechnet, um somit selbst die komplexesten Strukturen und ihre Innenleben von Pulver zu befreien.  Für diese Berechnungen erfolgt eine Fluidsimulation, die die Hilfe eines digitalen Zwillings des 3D-gedruckten Teils analysiert und somit den individuellen Bewegungsablauf ermittelt. Das bedeutet somit, dass ein weiterer Schritt in Richtung Entpulverung ohne menschliche Hilfe und Aufwand bestritten werden konnte. Andreas Hartmann, CEO und CTO von Solukon erklärt noch einmal im Detail, wie dies funktioniert: „Im Unterschied zu konventionellen Herstellungsverfahren arbeitet der 3D-Druck mit dem Digital Twin des Bauteils. Bisher galt das aber nur für den Druck an sich. Mit dem SPR-Pathfinder® machen wir jetzt den digitalen Zwilling des Bauteils auch beim Entpulvern nutzbar. So stellen wir sicher, dass die Potentiale des Digital Twin auch im Postprocessing voll ausgeschöpft werden.“

Die dahinterliegende Arbeit der Software läuft bereits seit dem Jahr 2018 und ist ein Gemeinschaftsprojekt von Siemens Technology und Solukon. Im selben Jahr wurde diese das erste Mal unter dem Namen SiDAM der Öffentlichkeit präsentiert. Seit daher hat sich viel getan: die von Dr. Christoph Kiener, Principal Key Expert Functional Design for Manufacturing bei Siemens Technology, stammende Idee zu SPR-Pathfinder® hat während der Jahre für etliches Aufsehen gesorgt. Dr. Christoph Kiener erklärt, dass sich das durch die Schwingungen angeregte Pulver beim anschließenden Austreten ähnlich wie eine Flüssigkeit verhält. Daher war es nicht äußerst schwer zu erkennen, dass man mit der Erstellung dieser Software „mit einer Pfadidentifikation und einer Partikel- und Fluidsimulation zum Ziel kommen kann“, erklärt Dr. Kiener.

Solukon erwirbt exklusive Rechte an der Software

Bisher waren es nur exklusiven und ausgewählten Entwicklungspartnern beider Seiten – Siemens und Solukon – gestattet, den Software-Prototypen zu nutzen. Nun hat Solukon allerdings exklusive Rechte an der Software erworben und entsprechend den Namen zu SPR-Pathfinder® geändert. Das bedeutet, dass Solukon-Kunden nun im Stande sind, die Lizenz dieser Software käuflich zu erwerben. Für den AM-Markt bedeutet das wohl folgendes: Sie erhalten nicht nur die passende Entpulverungsanlage, sondern ihnen werden auch die dazugehörige intelligente Software zur Verfügung gestellt – und das alles aus einer Hand. Was den Namen selbst angeht, so haben sich die Augsburger auf die namentliche Erweiterung der bereits am AM-Markt etablierten Entpulverungstechnologie SPR® orientiert.  Wenn Sie mehr über die neue Software von Solukon erfahren wollen, dann finden Sie HIER die Pressemitteilung des Unternehmens.

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