Ein 3D-gedruckter Fahrradrahmen aus Polycarbonat
Letzte Woche wurde auf der Design Week in Mailand zum ersten Mal ein neuer Fahrradrahmen aus dem 3D-Drucker der Öffentlichkeit vorgestellt. Er wurde von den italienischen Unternehmen INDEXLAB und GIMAC-EXGINEERING entworfen und ist ein Prototyp, der mithilfe eines Roboterarms aus 100% recyceltem Polycarbonat hergestellt wurde. Auf dem New01bike installiert, versucht dieser 8 kg schwere Rahmen die Kreislaufwirtschaft und die Personalisierung zu fördern: Ziel ist es, Gegenstände am Ende ihres Lebenszyklus zu recyceln, um daraus ein maßgeschneidertes Produkt zu machen, das dem Geschmack jedes Einzelnen entspricht.
Man könnte fast meinen, dass die Welt schon genug 3D-gedruckte Fahrradrahmen gesehen hat und es stimmt, dass die 3D-Technologie in den letzten Monaten viel Aufmerksamkeit erregt hat, wenn es um den Radsport geht. Aber dieses Mal ist der Ansatz etwas anders, denn es geht in erster Linie darum, schnell ein maßgeschneidertes Fahrrad zu produzieren, das auch recycelt werden kann. INDEXLAB erklärt: „Individuell angefertigte ergonomische Fahrräder sind nicht nur teuer und langsam in der Herstellung, sondern auch sehr schwer in Serie zu produzieren, da sie für spezielle Bedürfnisse und Zwecke entwickelt werden. Andererseits sind serienmäßig hergestellte Fahrräder selten vielseitig und können sich nicht wirklich an die unterschiedlichen Körperproportionen und -maße des Benutzers anpassen, da sie für den „Standardbenutzer“ konzipiert sind. New01bike wurde gegründet, um diese Lücke zu schließen und ein individuell angepasstes Fahrrad erschwinglich, schnell und einfach in Serie zu produzieren und zu recyceln zu machen“.
Der Fahrradrahmen wurde also aus recyceltem Polycarbonat in 3D gedruckt, was zu dem durchsichtigen Effekt führt, den Sie auf den Fotos sehen. Es ist nicht bekannt, welche Gegenstände für das Endmaterial recycelt wurden, aber da Polycarbonat häufig für die Herstellung von transparenten Gegenständen oder Gegenständen, die eine hohe Stoßfestigkeit erfordern, verwendet wird, wäre es nicht überraschend, wenn der Rahmen aus einer recycelten Sicherheitsbrille oder einem Motorradhelm hergestellt worden wäre.
In Bezug auf die Technologie wurde Robotic Additive Molding genutzt, d. h. ein 6-achsiger Roboter wurde eingesetzt. Es scheint, dass ein weiterer Roboter verwendet wurde, um die Rahmenbefestigungen an Tretlager und Hinterrad zu fräsen. Diese Methode wurde gewählt, um ein gebogenes und stabiles Teil zu erhalten – eine 3-Achsen-Maschine hätte diese Eigenschaften nicht bieten können. Der Rahmen würde etwa 8 kg wiegen.
INDEXLAB resümiert: „Das Ziel wird es sein, ein lokales Kreislaufsystem für Recycling und Herstellung zu schaffen, indem ein organisierter Ansatz verfolgt wird, der nachhaltige Materialien und neue Produktionsmethoden fördert, um Produkte herzustellen, ohne die Funktionalität zu opfern.“ Wenn Sie mehr über diesen 3D-gedruckten Fahrradrahmen aus Polycarbonat erfahren möchten, besuchen Sie HIER.
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*Titelbildnachweis: INDEXLAB