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Europas erstes 3D-gedrucktes, öffentliches Gebäude für den Fußballverein SC Capelle

Am 17. Juli 2023 von Astrid Z. veröffentlicht

Die Baubranche verändert sich dank des 3D-Drucks maßgeblich, denn mit dem Fortschritt der Technologie eröffnen sich auch immer mehr Möglichkeiten. Vor allem steht die additive Fertigung in diesem Sektor für Kosteneffizienz, Schnelligkeit und Nachhaltigkeit. COBOD hat sich genau dies zum Vorsatz genommen und sieht es als seine Mission, intelligentes Bauen durch seine multifunktionalen Druck-Roboter voranzutreiben. Mit den COBOD 3D-Druckern für Konstruktion sollen rund 50% des Baus automatisch erfolgen und der CO2-Abdruck nachhaltig verringert werden. COBOD-Drucker waren bereits für Europas erste 3D-gedruckte Gebäude im Einsatz, für Villen in Dubai, Windturbinen und dem größten Gebäude, das nun per 3D-Druck in Heidelberg entstehen soll. In diese Reihe gliedert sich ein Neuzugang ein: Europas erstes öffentliches 3D-gedrucktes Gebäude, das Fußball-Vereinshaus des SC Capelle in Nordkirchen, welches von der PERI Gruppe in Angriff genommen wird.

Die PERI Gruppe erwarb 2018 Anteile am dänischen Unternehmen COBOD, daher ergab sich eine sehr enge Zusammenarbeit der beiden Unternehmen. Die PERI Gruppe setzt darum auf den 3D-Drucker COBOD BOD2 für die Fertigung des Vereinshauses. Dieser soll das 25 x 15 x 10 m große Vereinshaus über zwei Stockwerke in nur 140 Stunden fertigstellen. Dem Fußballverein stehen so rund 330 Quadratmeter zur Verfügung. Ein besonderes Augenmerk gilt auch dem Design, welches von dem Architekturunternehmen Steinhoff entwickelt wurde. Steinhoff ist bekannt für innovatives Design und zukunftsweisende Methoden. Das Vereinshaus des SC Capelle aus der 3. Liga besticht so nicht nur durch neue, innovative Technologie, sondern ist auch ein echter Hingucker. Technologie und optische Ästhetik sind Aushängeschilder für den vorherrschenden Fortschrittsgedanken, der nicht nur in großen Städten zu finden ist, sondern auch in ländlicheren Gegenden. Bürgermeister von Nordkirchen, Dietmar Bergmann äußert sich dazu wie folgt: „Diese Initiative ist ein deutliches Signal, dass auch kleine Städte im ländlichen Raum Treiber für Innovationen und Zukunftstechnologien sein können. Mit der erheblichen finanziellen Unterstützung des Innenministeriums des Landes Nordrhein-Westfalen und der Expertise unserer Projektpartner realisieren wir in Nordkirchen ein Bauprojekt, das nicht nur lokal, sondern auch überregional Aufmerksamkeit erregt.“

Europas erstes 3D-gedrucktes öffentliches Gebäude zeugt von Nachhaltigkeit und Innovation. (Bild: PERI 3D Construction)

Schneller, billiger und nachhaltiger Bauen – das ist mit dem 3D-Drucker möglich. Probleme wie Fachkräftemängel und daher verlängerte Bauzeiten kommen beim Bau mit additiver Fertigung nicht auf. Dr. Fabian Meyer-Brötz, Managing Director bei PERI 3D Construction hebt auch die nachhaltige Nutzung der Materialien hervor: „Angesichts großer Herausforderungen wie dem Fachkräftemangel und der stagnierenden Produktivität im Bauwesen bietet der 3D-Baudruck eine dringend benötigte Lösung, um schneller, kostengünstiger und mit weniger Materialeinsatz zu bauen.“ Der Beton stammt von Heidelberg Materials und ist ein Hightech-Baustoff, der als mineralisches Material zu 100 % recyclebar ist. Er eignet sich wegen seiner Pumpbarkeit und Extrusionseigenschaften hervorragend für den 3D-Druck.

Erstes öffentliches, 3D-gedrucktes Gebäude soll Trendwende einleiten

Diese Vorteile und die Möglichkeit, komplexe, verspielte Formen in der Architektur der Gebäude umzusetzen, werden die Art und Weise wie gebaut wird, in Zukunft weiter verändern. Allmählich geht der Trend von 3D-gedruckten Wohnbauten, wie Wohnungen, Privathäuser, Hotels, hin zu 3D-gedruckten öffentlichen Bauten. Diese Tendenz ist auch international feststellbar. Henrik Lund-Nielsen, Gründer und General Manager von COBOD international begrüßt diese Wende: „Dieses neue Projekt von PERI ist ein großartiges Beispiel dafür, dass unsere Drucker nicht nur für den Flachbau eingesetzt werden können. Das neue 3D-gedruckte Gebäude wird das erste 3D-gedruckte Fußballclubhaus sein und auch das erste öffentliche Gebäude, das jemals 3D-gedruckt wurde. Neben dem kürzlich fertig gestellten Druck des bisher größten 3D-gedruckten Gebäudes der Welt, einem fast 1.000 m2 großen Luxus-Pferdestall in Florida, sehen wir nun zahlreiche Beispiele für 3D-gedruckte Nicht-Wohngebäude.“

Der 3D-Drucker COBOD BOD2 ist äußerst effizient und schnell. (Bild: PERI 3D Construction)

Wir dürfen also davon ausgehen, dass das 3D-gedruckte Clubhaus in Nordkirchen nur der Anfang einer Reihe an 3D-gedruckten Bauten sein wird, die künftig unser Stadtbild und unsere Landschaften prägen. Weitere Informationen finden Sie HIER.

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*Titelbildnachweis: STEINHOFFarchitekten

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