Der Markt für Hochleistungspolymere wächst
BlueWeave Consulting, ein Strategieberatungs- und Marktforschungsunternehmen, hat eine neue Studie über den 3D-Hochleistungspolymerdruckmarkt veröffentlicht, die sehr positive Ergebnisse für dieses Segment zeigt. Es wird erwartet, dass der Marktwert hierfür bis 2029 184,5 Millionen US-Dollar erreichen wird, was einer jährlichen durchschnittlichen Wachstumsrate von 8,5 Prozent für diesen Zeitraum entspricht. Doch woraus genau bestehen Hochleistungspolymere in diesem Fall? Es ist wichtig zu wissen, dass das Unternehmen in dieser Studie neben Kunststoffen wie PEI und PEEK auch die Kunststofffamilie der Polyamide berücksichtigt. Eine auf den ersten Blick etwas überraschende Wahl, da sie nicht die gleichen Druck-, Wärme- oder mechanischen Profile aufweisen. Dennoch lässt sich eine positive Schlussfolgerung für den Markt ziehen, welcher von der Pandemie besonders betroffen war.
Hochleistungspolymere gelten als die am schwierigsten zu bedruckenden und zu verarbeitenden Kunststoffe, da sie sehr anspruchsvolle Profile aufweisen und spezielle Maschinen erfordern, insbesondere um ein optimales Temperaturmanagement zu gewährleisten. Für den Druck von Hochleistungspolymeren sind in der Regel ein geschlossenes Gehäuse, eine beheizte Platte, aber auch eine beheizte Druckkammer erforderlich. Die Druckparameter sind technisch anspruchsvoller, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die interessanten Eigenschaften der fertigen Teile sind für Sektoren wie die Luft- und Raumfahrt oder die Automobilindustrie nützlich, da die Beständigkeit gegen Hitze oder sogar Rauch und Feuer entscheidend ist.
Die Studie von BlueWeave Consulting konzentriert sich daher auf die folgenden Materialkategorien: Polyamid, Polyetherimid (PEI), Polyetheretherketon (PEEK) und verstärktes HPP, sowohl in Filament-, Granulat- als auch in Pulverform. Daher konzentrierte sich die Studie auf Extrusions- und Lasersintertechnologien. Von diesen vier Kategorien hatten Polyamide den größten Marktanteil – was auf den ersten Blick nicht überrascht, da sich dieses Polymer leichter drucken lässt und weit verbreitet ist. Darüber hinaus ist Polyamid ideal für den Einsatz für Pulverbettmaschinen (SLS, MJF), die derzeit einen Boom auf dem Markt für additive Fertigung erleben. Besonders beliebt ist die Kunststofffamilie im medizinischen Bereich, sei es zur Herstellung von Geräten wie Prothesen und Orthesen, aber auch von Instrumenten und Werkzeugen.
Dem Bericht zufolge sind es jedoch die PEIs, die die Marktdynamik mit einem sehr schnellen Wachstum anführen werden. Zur Erinnerung: PEI ist ein hitze- und flammbeständiges Material, das besonders stabil und langlebig ist und im Vergleich zu Metallen ein attraktives Verhältnis im Bezug auf Festigkeit und Gewicht bietet. PEI hat außerdem eine gute Formbeständigkeit. Es ist daher ein bevorzugter Werkstoff in der Luft- und Raumfahrt, in der Automobilindustrie und im Eisenbahnsektor – Märkte also, die von der Gesundheitskrise besonders betroffen waren, aber seit einigen Monaten wieder wachsen.
Schließlich würde der Markt für Hochleistungspolymere vor allem von Nordamerika und der derzeit steigenden Nachfrage nach anspruchsvollen Automobilkomponenten angetrieben werden heißt es in der Studie:
Ein Anstieg des Lebensstandards sowie neue Automobiltechnologien sind einige der Faktoren, die den Markt in den Vereinigten Staaten antreiben. Der Markt für den 3D-Druck von Hochleistungskunststoffen in den Vereinigten Staaten ist seit einigen Jahren sehr stark und es wird erwartet, dass er während des prognostizierten Zeitraums aufgrund der steigenden Verbrauchernachfrage in der Automobilbranche weiter wachsen wird.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Automobilbranche in den nächsten Jahren entwickeln wird. In der Zwischenzeit können Sie weitere Informationen zu der Studie HIER finden.
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*Titelbildnachweis: Stasskol