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Leben wie auf dem Mars mit NASAs 3D-gedrucktem Simulationshaus

Am 17. April 2023 von Leonie M. veröffentlicht

Forscher beschäftigen sich schon lange mit der Frage, ob und wie ein Leben auf dem Mars für uns Menschen möglich ist. Nun präsentiert die US-Raumfahrtbehörde NASA ein Gebäude namens „Mars Dune Alpha“, welches uns Antworten auf diese Fragen liefern soll. In dem, mithilfe von 3D-Betondruckerhersteller ICON, errichteten Simulationshaus lässt es sich leben, ganz wie auf dem Mars – möglich dank der Technologie der additiven Fertigung.

Mit rotem Sand bedecktem Boden, einer Farm für den Gemüseanbau und weiteren Räumen, wurde das 3D-gedruckte Haus optimal an die Marslandschaft angepasst. Vier Freiwillige sollen nun für ein Jahr in dem Simulationshaus der NASA in Houston, Texas leben und unter den realistischen Bedingungen das Leben auf dem Mars testen. Bei dem Projekt soll besonders der Umgang der Crew mit einer derart langen Zeit in der Isolation erprobt werden und die Stressresistenz und Belastbarkeit der Freiwilligen in Frage gestellt werden, um herauszufinden, wie in Schlüsselsituationen reagiert wird. So kann sich die NASA optimal auf die nötigen Ressourcen der bevorstehenden Reise auf den Mars vorbereiten.

Der 3D-Druck des Hauses mit Lavacrete (Bild: NASA/Icon)

Ausgestattet ist das Haus mit allem, was die vierköpfige Crew auf dem Mars zum Leben benötigt. Darunter eine 160 Quadratmeter große vertikale Farm für den Anbau von Gemüse, zwei Badezimmer und mehrere Räume zum Arbeiten, Entspannen und der medizinischen Versorgung – alles unter den Bedingungen des roten Planeten. Außerdem wurde eine Wetterstation, eine Maschine zur Herstellung von Ziegelsteinen und ein kleines Gewächshaus zur Verfügung gestellt. Der Boden der nachgestellten Marslandschaft ist dabei vollständig mit rotem Sand verkleidet.

ICONs Lavacrete für die Erschaffung des Simulationshauses

Nach Angaben der NASA ist das kleine Habitat mithilfe ICONs Vulcan der nächsten Generation aus ihrer Lavacrete-Technologie gedruckt wurden. Lavacrete ist ein Material aus Portlandzement, welches eine hohe Wärmekapazität und Elastizität aufweist. Die additive Fertigung soll demnach auch für den Bau von Habitaten auf dem Mond und anderen Planeten in Betracht kommen. „Künftige Siedlungen für die Erforschung des Weltraums können mit Hilfe der additiven Bautechnologie in 3D gedruckt werden, so dass keine großen Mengen an Baumaterialien auf mehreren Flügen gestartet werden müssen, was mit hohen Kosten verbunden ist.„, so die NASA auf ihrer Website.

Suzanne Bell, Leiterin des Behavioral Health and Performance Laboratory der NASA im Außenteil des Simulationshauses (Bild:Mark Felix/​AFP/​Getty Images)

Suzanne Bell, Leiterin des Behavioural Health and Performance Laboratory der NASA verkündet, dass die Crew-Mitglieder in dem Experiment längere Ausflüge auf dem Laufband simulieren werden, auf denen sie Proben sammeln, Daten erheben und eine weitere Infrastruktur aufbauen. Sie müssen außerdem die mathematischen, technischen und wissenschaftlichen Standardkriterien für Astronauten erfüllen können. Noch hat die NASA keine Freiwilligen ausgewählt.

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*Titelbildnachweis: ICON & BIG

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