Cura: Was macht den Slicer so beliebt und erfolgreich?
Um das 3D-Modell in eine G-Code-Datei umzuwandeln, welche dem 3D-Drucker alle nötigen Anweisungen liefert, wird eine Slicer-Software, kurz Slicer, benötigt. Mittlerweile gibt es auf dem Markt der additiven Fertigung eine große Auswahl an Slicern, wobei Cura, der 2014 von David Braam entwickelt und später von Ultimaker übernommen wurde, zu den Beliebtesten gehört. Es handelt sich um eine Open-Source-Software, die wahrscheinlich die am weitesten verbreitete Software auf dem Markt für additive Fertigung ist. Es wird geschätzt, dass sie von mehr als einer Million Nutzern für über 2 Millionen 3D-Druckaufträge pro Woche verwendet wird. Doch was macht Cura so beliebt?
Es ist unumstritten, dass Cura zu den Softwares zählt, die eine hohe Benutzerfreundlichkeit aufweisen, allerdings auch die Unterstützung unterschiedlicher Dateiformate und Kompatibilität mit sämtlichen 3D-Druckern aufweist. Die unterstützten Dateiformate sind STL, OBJ, X3D, 3MF, BMP, GIF, JPG und PNG. Obwohl Cura Teil des Ultimaker-Ökosystems ist, ist es auch mit Druckern von anderen Herstellern kompatibel. Die Software ist nicht nur zu 100 % kostenlos, sondern auch in 15 Sprachen verfügbar, sodass Anwender auf der ganzen Welt sie so einfach wie möglich nutzen können. Ein weiteres Merkmal, das zu seiner Beliebtheit beiträgt, ist die Tatsache, dass es mit den gängigsten Betriebssystemen – Windows, Mac und Linux – kompatibel ist. Nicht zuletzt bietet die Tatsache, dass Cura sowohl für Windows- als auch für MacOS-Plattformen zertifiziert wurde, zusätzliche Sicherheit für seine Anwender.
Wie funktioniert Cura?
Cura hat eine intuitive Benutzeroberfläche, die es Ihnen erlaubt, gleich zu Beginn zwischen zwei Modi zu wählen: dem empfohlenen Modus und dem benutzerdefinierten Modus. Der empfohlene Modus ist besonders geeignet, um mit wenigen Klicks das gewünschte Druckergebnis zu erzielen, ohne manuelle Änderungen an den Einstellungen vornehmen zu müssen. Der Anwender kann grundlegende Parameter wie die Höhe der einzelnen Schichten, die Haftung und die Stützstrukturen definieren. Konkret ist die Software in der Lage, die optimale Ausrichtung des Teils sowie die Füllrate, die Erzeugung optimierter Stützen zur Minimierung der Nachbearbeitung, die Schichtdicke und mehr zu wählen, nicht zuletzt um dem Anwender Zeit zu sparen. Daher stellt sie eine gute Option für Einsteiger dar.
Der benutzerdefinierte Modus ermöglicht es dem Benutzer, aus über 400 verschiedenen Einstellungsoptionen zu wählen. Zusätzlich zu den Grundeinstellungen wie dem Hinzufügen von Stützstrukturen oder der benötigten Füllmenge können weitere Optionen einfach hinzugefügt werden. Mit dem Vorschaumodus kann sich der Anwender außerdem ein Bild davon machen, wie Cura das Modell schneiden wird. Dies ist eine ergonomische Funktion, welche die Benutzerfreundlichkeit erhöht.
Des Weiteren ist es möglich, das verwendete Filament in Form von Profilen vor dem Druck auszuwählen, sodass die Einstellungen automatisch entsprechend geändert werden. In der Tat bietet Cura dank des Material Alliance Programms zahlreiche 3D-Druckprofile in Abhängigkeit vom gewählten Material: UltiMaker arbeitet derzeit mit mehr als 80 Filamentherstellern weltweit zusammen, hat deren Materialien getestet und bietet dementsprechend voreingestellte Profile (mehr als 100). In den neuesten Versionen hat Cura unter anderem Parameter für den FFF-Druck von Metallfilamenten und das neue Verbundmaterial UltiMaker PET CF aufgenommen. Dieses Video vermittelt Ihnen einen Eindruck von der Verwendung von Cura, den Profilen und einigen der verfügbaren Einstellungen:
Curas vollständiges Ökosystem
Als Open-Source-Software, die weltweit verbreitet ist, entwickelt sich Cura ständig weiter. Benutzer können auf die Cura-Cloud zugreifen, die es ihnen ermöglicht, Druckanweisungen direkt an Drucker zu senden, ohne traditionelle Speichermedien wie USB-Sticks verwenden zu müssen. Außerdem können die Nutzer von überall auf ihre Projekte zugreifen, sofern sie über ein kostenloses Konto verfügen. Darüber hinaus gibt es die Profile „Professional“ und „Excellence“, die den Zugriff auf zusätzliche Funktionen ermöglichen. Mit diesen beiden Profilen können Anwender zum Beispiel ihre CAD-Dateien in Cura importieren, was die Modellvorbereitung vereinfacht. Die Cura-Cloud bietet auch Zugang zu einer Reihe von Plugins. Am weitesten verbreitet ist wohl das Plugin, mit den CAD-Daten direkt aus Software wie SolidWorks, AutoCAD oder Siemens NX in den Slicer eingespeist werden können. Es ist nicht nötig, die Formate zu wechseln, alles ist in einem Tool integriert.
Mit Cura Connect können Sie den Druck auch an mehrere Drucker gleichzeitig senden, die dann gleichzeitig arbeiten. Das Tool erlaubt es Ihnen, mehrere Druckaufträge zu planen und zu verwalten, sogar auf mehreren UltiMaker 3D-Druckern. Die Schnittstelle bietet eine Nachverfolgung der laufenden Druckaufträge, mögliche Wartungsaufgaben und mehr.
Cura Version 5.4
Die Cura-Versionen werden laufend aktualisiert, zuletzt die Version 5.4, die einige Verbesserungen gegenüber der Vorgängerversion aufweist. Neben der Behebung mehrerer Fehler erleichtert UltiMaker Cura 5.4 insbesondere das Entfernen von Rahmen und Stützen aus gedruckten Teilen. Darüber hinaus können Anwender der UltiMaker S-Serie jetzt auf Druckprofile für das neue UltiMaker PET CF-Verbundmaterial zurückgreifen.
Schließlich ist zu beachten, dass es heutzutage eine große Gemeinschaft aktiver Anwender gibt, die den Austausch von Best Practices und Empfehlungen für den Einsatz von Cura ermöglicht. Das Forum wird jeden Tag bereichert, was Ihre Nutzungserlebnis stark verbessern kann. Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, dann klicken Sie bitte HIER.
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*Titelbildnachweis: Ultimaker
[…] übermitteln, sodass das Objekt gedruckt werden kann. Anders als andere Slicer wie beispielsweise Cura richtet sich die Software nicht an Anfänger und zugleich Professionals, sondern ist auf Grund […]
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