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Augenlid aus dem 3D-Drucker durch Tiroler Projekt

Am 23. Februar 2024 von Jana S. veröffentlicht
Augenlid

Im Bereich der Medizin hört man immer wieder von neuen Anwendungen des 3D-Drucks. Der neuste Fall betrifft ein Tiroler Projekt, bei dem an der Herstellung 3D-gedruckter Augenlider geforscht wird, die möglichst realitätsnah gelingen sollen. Das additiv gefertigte Modell, sowie andere in Zukunft geplante Organmodelle, dienen der Verbesserung der Vorbereitung des medizinischen Fachpersonals im Rahmen ihrer Ausbildung. Damit verfolgt man das Ziel, eine bessere Behandlung der Patienten gewährleisten zu können sowie Fortschritte in der Lidchirurgie zu erreichen. Das Projektteam setzt sich zusammen aus der Medizinischen Universität Innsbruck – welche hierbei die Führung übernimmt – , dem Management Center Innsbruck und den Clustermitgliedern der Standortagentur Tirol, Eyecre.at GmbH sowie Addion GmbH.

Bislang wurde in der medizinisch-anatomischen Ausbildung üblicherweise mit Körperspendern gearbeitet. Zusätzlich werden jedoch seit einigen Jahren künstlich hergestellte realitätsnahe Augen und andere Instrumente von der Firma eyecre.at aus Tirol zu Schulungs- und Entwicklungszwecken in der ganzen Welt zur Verfügung gestellt. Die Herstellung der künstlichen Augenlider mit Hilfe des 3D-Drucks stellt nun ein erstmalig gemeinsames Projekt dar. Innerhalb des Projekts übernimmt die Medizinische Universität Innsbruck die Führungsrolle und kümmert sich um die Bereitstellung und Aufbereitung der gespendeten Augenlider. Die Clustermitglieder der Standortagentur Tirol sind verantwortlich für die Produktion der Augenlider, während das Management Center Innsbruck mit ihrer wissenschaftlichen Expertise dahingehend unterstützt, dass es die mechanischen Materialeigenschaften des menschlichen Augenlids untersucht, um dieses mit Modellen aus dem 3D-Drucker zu vergleichen. Finanzielle Unterstützung erhält das Forschungsprojekt durch das Land Tirol in Höhe von knapp 116.000 Euro.

Augenlid

Bei der Pressekonferenz zeigten die Studierenden ihre realitätsnahen Trainingsweisen

Das Augenlid aus dem 3D-Drucker und seine Potentiale

Laut dem Vizerektor für Lehre und Studienangelegenheiten der Medizinischen Universität Innsbruck, Wolfgang Prodinger, wolle man mit dem Projekt ein Verfahren entwickeln, das auf den ganzen Körper – das heißt auf alle Gewebe und Organe – angewendet werden kann. Die künstliche Herstellung ermögliche es, beispielsweise bestimmte Krankheitsbilder wie ein Gerstenkorn künstlich zu erzeugen und das 3-D-Modell dann gezielt in der chirurgischen Ausbildung einzusetzen, führt er fort. Der Direktor des Instituts für Klinisch-Funktionelle Anatomie der Medizinischen Universität Innsbruck, Marko Konschake, äußerte sich mit den folgenden Worten zu dem Projekt:

Wir entnehmen Gewebe aus Körperspenden –  in diesem Fall Augenlider – die im zweiten Schritt in allen Schichten analysiert werden. Anschließend werden mit den gewonnenen Erkenntnissen digitale Daten generiert, damit die Lider letztendlich möglichst realitätsnah und detailgetreu gedruckt werden können. Unser Ziel ist es, medizinisches Fachpersonal bestmöglich auf ihren Arbeitseinsatz am menschlichen Körper vorzubereiten. Und nachdem Körperspenden ein rares Gut sind, können 3D gedruckte Modelle die medizinisch-anatomische Ausbildung additiv erweitern und somit auch die zukünftige PatientInnenversorgung verbessern.“

Für mehr Informationen gelangen Sie HIER zu der Pressemeldung der Medizinischen Universität Innsbruck.

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*Alle Bildnachweise: Medizinische Universität Innsbruck

Ein Kommentar

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  1. Ich bin beeindruckt von der Klarheit, mit der du selbst komplizierte Ideen ausdrücken kannst.

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